Das vergangene Wochenende (18./19.11.2023) bot mit gleich vier Veranstaltungen viel Abwechslung für die Schwimmer der SGS Münster.
Die Schwimmer:innen Emma und Felix Vorwerk (beide Jahrgang 2008) sowie Jessica Bruns (Jahrgang 1979) fanden sich zu den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Para Schwimmen erneut im diesem Anlass würdigen Düsseldorfer Rheinbad ein. Am Start wurde die Spitze des deutschen paralympischen Schwimmsports ebenso herzlich begrüßt wie der Nachwuchs, der sich im Rahmen der integrierten Jugendmeisterschaften gemessen hat. Auch die älteren Masters Para Schwimmer:innen waren am Start.
Felix Vorwerk zeigte starke Leistungen und landete mit 3:56,56 Minuten über 200m Brust auf Platz 10 in der offenen Jugendwertung (Platz 5, Jugend B). Über 100m Brust verbesserte er seine Zeit um sechs Sekunden, schlug in 1:45,96 Minuten an (Platz 7, Jugend B) und ist somit nur noch 0,5 Sekunden von der Qualifikationszeit für die Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im nächsten Jahr entfernt. Auch über 50m Brust schwamm er Bestzeit in 0:49,74 Minuten (Platz 5, Jugend B). Ebenso konnte er seine Zeit in 200m Freistil verbessern und beendete das Rennen in 3:24,82 Minuten (Platz 11, Jugend B). Emma Vorwerk startete am Freitag wie ihr Bruder Felix über 200m Brust und schwamm ein beherztes Rennen in Bestzeit; leider wurde sie wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Darüber hinaus ging sie über 100m und 50m Brust und 100m Rücken ins Rennen, hatte jedoch aufgrund einer Verletzung beim Einschwimmen etwas Pech und konnte ihre Bestzeiten nicht verbessern. Jessica Bruns vom Stammverein TSV Handorf schwamm als Masters Schwimmerin ihre ersten Deutschen Para Meisterschaften und stand trotz angeschlagener Gesundheit über 50m Freistil auf dem Startblock. Sie landete mit 0:45,62 Minuten auf dem vierten Platz der Masters Wertung und war mit dem Ergebnis zufrieden.
Ins bayerische Aschaffenburg zog es Sára Szabó und Franka Gerling (beide Jahrgang 2013) zum sportlichen Kräftemessen im Rahmen des 69. Süddeutschen Jugendländervergleichs am 18.11.2023. Sie vertraten dort die Farben der NRW Auswahl unter der Leitung von Landestrainer Jürgen Verhölsdonk. Für beide war es eine spannende Erfahrung sich mit anderen Schwimmer:innen aus Deutschland zu vergleichen. Die schnelle Konkurrenz spornte Sára Szabó zu einem neuen SGS Jahrgangsrekord über 100m Freistil (1:08,63 Minuten) und einem deutlichen 1. Platz in ihrem Jahrgang an. Noch nie war ein 10-jähriges Mädchen der SGS schneller als sie über diese Krauldistanz. Die bisherige, 14 Jahre alte Bestmarke von 1:09,10 Minuten stammte noch von Jana Albers (Jahrgang 1999). Zudem war es ein tolles Gemeinschaftserlebnis für Sára, zusammen mit den eigentlichen Konkurrentinnen eine starke Staffel gegen die anderen Länderteams zu bilden. Franka Gerling schlug in schnellen 1:21,35 Minuten als zweite Athletin des Jahrgangs 2013 über 100m Rücken an und kann den Ausflug nach Süddeutschland ebenfalls als Erfolg für sich verbuchen.
Mit 21 Medaillen kehrten die älteren SGS-Schwimmer:innen von den NRW Mastersmeisterschaften am 18./19.11.2023 in Kamen zurück, darunter 8x Gold, 5x Silber und 8x Bronze. Der Wettkampf war gut besucht und die SGS mit zehn Teilnehmern vor Ort, die dort auf 401 Teilnehmer mit insgesamt 1.182 Einzelstarts und 99 Staffeln trafen.
Erste Plätze gab es für Alexander Bergenthal (Jahrgang 80) über 200m Freistil und 100m Lagen, ebenso für Tanja Kintrup (Jahrgang 1973) über 50m Rücken, Inga Brüggenhorst (Jahrgang 1996) und Lina Bundsinskiene (Jahrgang 1980) über 100m Brust und Marcel Berendonk (Jahrgang 1990) über 50m Schmetterling. Auch die Staffeln 4x50mFreistil mixed (Alexander Bergenthal, Marcel Berendonk, Rebecca Stewing, Tanja Kintrup) und 4x50m Freistil weiblich (Ulrike Oldag, Eva Luttrup, Ruta Weidenhaupt, Lina Bundsinskiene) wurden NRW Meister in ihrer Altersklasse.
Weitere Medaillen gingen an Lina Kunstleben (Jahrgang 1997) mit persönlicher Bestzeit über 100m Rücken (1:15,47 Minuten) und Ruta Weidenhaupt (Jahrgang 1976) über 100m Brust. Auch Tanja Kintrup, Lina Bundsinskiene, Marcel Berendonk sowie Eva Luttrup sammelten weiteres Edelmetall. Der Wettkampf war ein guter Test für die in 14 Tagen stattfindenden Deutschen Kurzbahn Meisterschaften der Masters in Hannover, wo die SGS mit 16 Teilnehmern dabei sein wird. Eine echte Herausforderung wird die Durchführung dieses Saisonhöhepunkts werden, für den über 1.500 Teilnehmer mehr als 5.100 Einzel- und knapp 600 Staffelmeldungen abgegeben haben. Letztes Jahr in Rostock waren etwa 800 Athlet:innen bei den DKMM dabei.
Ebenfalls sehr erfolgreich waren die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften vom 16.-19.11.2023 in Wuppertal. In der Schwimmoper stellten sich Maximilian Kassenbrock (Jahrgang 2006), Falk Lömke (Jahrgang 2005), Vladyslav Mukhin und Jakob Wiens (beide Jahrgang 2009) der nationalen Konkurrenz. Jan Seelert musste krankheitsbedingt leider passen.
Falk Lömke schwamm im Vorlauf einen neuen Vereinsrekord über 100m Rücken (0:54,22 Minuten) und qualifizierte sich damit als 8. für das offene Finale, in dem er seinen Rekord auf 0:53,96 Minuten drückte. Kurz danach legte er noch einen Vereinsrekord über 50m Freistil in 0:22,95 Minuten nach. Auch über 50m Rücken konnte er mit neuem SGS Rekord von 0:24,39 Minuten über 50m Rücken als Vorlaufdritter ins Finale sprinten und erreichte dort einen tollen 6. Platz (0:24,53 Minuten). Die Medaillen wurden alle an Schwimmer mit Zeiten unter 24 Sekunden vergeben.
Maximilian Kassenbrock und Jakob Wiens schlugen über 400m Freistil beide in persönlicher Bestzeit (4:10,94 bzw. 4:13,36 Minuten) an und stehen damit jeweils auf dem 10. Rang der aktuellen DSV Bestenliste ihres Jahrgangs. Vladyslav Mukhin war einer der jüngsten Starter im Feld und erreichte trotz seines Alters zwei Reserveplätze für das Finale, d.h. hätte jemand für den Endlauf abgesagt, wäre er dabei gewesen. Er konnte mit vier persönlichen Bestzeiten zufrieden den Heimweg antreten und sich zudem vier Mal ganz vorne in den DSV Kurzbahn Ranglisten seines Jahrgangs eintragen.
Der Blick von Trainer Jörg Schiemann geht nun auf die Vorbereitung des Deutschen Mannschaftswettbewerbs Schwimmen (DMS) in der 2. Bundesliga. Er hofft, dass seine Athlet:innen ihre bisherigen Leistungen am 16.12.2023 in Gladbeck bestätigen oder sogar verbessern können.