SGS Mannschaften sichern sich Klassenerhalt in der 2. Bundesliga West

Nach spannenden Wettkämpfen in der Aachener Schwimmhalle Ost sichern sich die 1. Damen und die 1. Herren Mannschaft der SGS Münster den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga West. Beide Mannschaften haben in hervorragender Manier bewiesen, dass Münster auch in dieser Saison schwimmerisch so einiges zu bieten hat.  Während unsere Damen mit 14.959 Punkten den 6. Platz von 12 Schwimmteams erreichen, werden unsere Herren mit 13.669 Punkten Neunter.

Allein die Atmosphäre und der Zusammenhalt der insgesamt 16 Aktiven und des Trainerteams mit Jens Okunneck und Maike Herrlein, die am Wochenende in Aachen als Mannschaft zusammen antraten, war wirklich überragend und zeigt einmal mehr, welche Stärke die SGS Münster ausmacht, und dass hier jeder Aktive für jeden anderen Vollgas gibt und an diesem Wochenende auch 110% an Leistung erbracht hat. Dabei sollte man niemanden als ausschlaggebenden Punkt hervorheben, denn was geleistet wurde, ist immer nur so viel wert, wie es die Mannschaft auch zulässt.

Angefangen bei der Damen Mannschaft, die mit einer Minimalbesetzung von 7 Aktiven angereist ist (mit weniger kann man bei einer DMS nicht starten) und ihr Ziel, die obere Tabellenhälfte in der 2.Liga, mit einem sehr guten 6ten Platz voll und ganz erfüllt hat.

Den Anfang am Samstag hat Janne Bodemer (2003, SV 91) gemacht über die 200m Freistil. Hier pulverisierte sie ihre bisherige Bestzeit direkt zu Beginn des Wettkampfs um fast 2sec. auf sehr starke 2:07,12 Min. Damit war der Grundstein und der sehr gute Beginn für die Mädels gesichert. Im Anschluss musste sie noch drei weitere Male an den Start. Über die 200m Schmetterling konnte sie ebenfalls ihre Bestzeit deutlich unterbieten und schaffte den Sprung erstmals unter 2:20. Über die 100m Schmetterling und 400m Freistil überzeugte sie auch mit wirklich hervorragenden Zeiten und war nach ihren insgesamt 4 Starts auch wirklich mit ihren Kräften am Ende.

Ebenfalls 4 Starts am Wochenende hatte auch Desiree Wever (1994, TuS) zu absolvieren. Dabei konnte sie einmal mehr unter Beweis stellen, dass sie deutschlandweit zu den besten Brustschwimmerinnen gehört. Sie schwamm über die 100m und 200m Brust bis auf wenige Zehntel an ihre Bestzeiten heran. Das Brustschwimmerinnen auch gute Lagenschwimmerinnen sind, stellte sie auch noch unter Beweis. Über die 200m Lagen schwamm sie ebenfalls bis auf wenige Zehntel an ihre persönliche Bestzeit heran und als letzten Start hatte sie noch die 400m Lagen vor sich – eine wirkliche „Mörderstrecke“ zum Ende. Mit der Unterstützung des gesamten Teams unterbot sie hier ihre Bestzeit noch einmal um fast 4sec auf 5:07,67 Min. Eine herausragende Leistung, wie Jens Okunneck treffend formulierte.

Eine wirkliche Sprinterin an diesem Wochenende war Dana Schmidt (2001, SV91) während ihrer 4 Rennen (je 100m Freistil, Rücken und Schmetterling sowie 50m Freistil). Bei allen Starts konnte sie überzeugen und deutlich machen, dass die Sprintstrecken ihr „zu Hause“ sind und dass sie wirklich auf den Punkt fit war an diesem Wochenende.

Ein Wahnsinnsprogramm hatte auch Johanna Walaschewski (2005, SV 91) zu absolvieren. 400m und 800m Freistil, sowie 200m Rücken und 200m Schmetterling sind mit die anspruchsvollsten, aber auch schwierigsten Strecken, die man bei der DMS bekommen kann. Trotzdem hat sie diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Natürlich waren ihr die Anstrengungen anzusehen und anzumerken, die so ein Programm mit sich bringt. Trotzdem hat sie ohne Wenn und Aber ihre volle Leistung gebracht und sich voll in den Dienst ihrer Mannschaft gestellt und auch hier dafür gesorgt, dass ein sehr gutes Ergebnis zu Stande kam.

Ines Leonhardt (1996, TuS) war über die kürzeren Kraul Strecken zu sehen. Über 50m, 100m und 200m Freistil stellte sie unter Beweis, dass sie trotz ihrer beruflichen Verpflichtungen und ihrer Ausbildung es trotzdem immer wieder schafft, sich auf den Punkt zu fokussieren und fit für die Mannschaft zu sein.  Die DMS sagt sie selbst, sind halt etwas absolut Besonderes und dort bekommt jeder noch einmal 10% extra Motivation und Adrenalin vor jedem Start.

Rica Botz (2003, TuS) war an diesem Wochenende eher auf den Lagenstrecken, sowie der langen Kraul Strecke zu finden. Über die 200m und 400m Lagen sowie die 800m Freistil konnte auch sie mit sehr viel Engagement zeigen, dass sie voll dabei war und einen nicht unwesentlichen Anteil am sehr guten Mannschaftsergebnis beigetragen hat.

Für Tina Wetzel (2005, TuS) war es wahrscheinlich eines der anstrengendsten Wochenenden ihrer Schwimmerlaufbahn. Leicht angeschlagen ist sie mit der Mannschaft nach Aachen angereist, um trotzdem ihre Strecken für die Mannschaft zu schwimmen und möglichst viele Punkte zu ergattern. Trotz dieses angeschlagenen Zustandes und insgesamt 4 Starts an diesem Wochenende konnte sie insgesamt knapp 2000 Punkte zum Erfolg der Damenmannschaft beitragen und war dementsprechend ein sehr wichtiger Faktor für die großartige Platzierung der Mannschaft am Ende des Wettkampfs. Ein wirklich großes Lob an diese Kämpfernatur und das Durchhaltevermögen von Tina, ohne die dieses Ergebnis der Mädels nicht zustande gekommen wäre.

Platz 6 im Westen mit 14.959 Punkten und Platz 17 im Vergleich aller 2.Bundesligen (Nord, West und Süd) hieß es am Ende für unsere Damen und damit wurde das Ziel der oberen Tabellenhälfte voll und ganz erreicht mit einer überragenden Mannschaftsleistung, bei der alle Mädels zusammengehalten haben und sich gegenseitig unterstützt haben, wie Trainer Jens Okunneck mehr als zufrieden feststellte. Im Vergleich zum Vorjahr machten die Damen sogar 2 Plätze im Zweitliga-Ranking gut. Sieger wurden die Damen der SG Bayer mit 16.807 Punkten, vor dem VfL Gladbeck mit 16.621 Punkten.

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Ebenso wie die Damen ist auch die Herren Mannschaft an diesem Samstag perfekt in die Bundesliga gestartet.

Richard Darcis (2001, SV91) konnte im ersten Rennen über die 200m Freistil seine persönliche Bestzeit ebenfalls pulverisieren und das erste Mal unter die magische Marke von 2:00 Minuten schwimmen (1:58,66). Das beflügelte ihn natürlich für die weiteren Starts an diesem Wochenende über die 100m Freistil, sowie die 100m und 200m Rücken, wo er ebenso wie über die 200m Freistil jedes Mal eine neue persönliche Bestmarke für sich verbuchen konnte. Wirklich eine hervorragende Leistung an diesem Wochenende und ein maximal erfolgreicher Start und ein wichtiger Teil der starken Mannschaftsleistung der Jungs.

Besonders auch die jüngeren Aktiven waren an diesem Wochenende gefordert, bei ihrem ersten Auftritt in der 2. Bundesliga. So schwamm Falk Lömke (2005, TSV) bei seinen drei Starts über die 100m und 200m Rücken sowie die 200m Schmetterling auch zwei sehr gute Bestzeiten über die beiden Rückenstrecken und konnte durchaus den ein oder anderen älteren Aktiven besonders über die längere Rückenstrecke hinter sich lassen und zeigen, dass trotz des sehr jungen Alters die Münsteraner Schwimmer mehr als konkurrenzfähig sind. Gleiches gilt auch für Maximilian Kassenbrock und Lion Telmo Schürmann.

Maximilian Kassenbrock (2006, TuS) war über die 400m und 1500m Freistil im Einsatz und zeigte eine überragende Leistung auf beiden Strecken und verblüffte den ein oder anderen Zuschauer mit seiner Coolness und Konzentration gegenüber den älteren Aktiven. Das Resultat waren persönliche Bestzeiten auf beiden Strecken. Insbesondere über die 1.500m Freistil konnte er seine bisherige persönliche Bestzeit um fast 50sec auf nun 17:58,03 Min. unterbieten und schwamm damit in dieser Saison die drittschnellste Zeit auf Bundesebene im Jahrgang 2006.

Auch Lion Telmo Schürmann (2005, TSV) ließ sich von der Kulisse und den deutlich älteren und zum Teil auch deutlich schnelleren Aktiven nicht beeindrucken, sondern blieb über die 200m Schmetterling cool und verbesserte bei seinem einzigen Start an diesem Wochenende seine Bestzeit auf dieser Strecke um satte 5sec., was wirklich gut ist. Trainer Jens Okunneck stellte daher zufrieden fest, dass die Schwimmer der SGS insbesondere auch dank unserer hervorragenden Jugendarbeit dort stehen, wo wir aktuell sind! Aber auch die immer jüngeren Aktiven, die bereits bei der DMS im vergangenen Jahr zum Einsatz gekommen waren, zeigten hervorragende Leistungen und eine starke Performance für die Mannschaft!

Valentin Schnermann (2004, SV91) hatte ein wahrhaftes Mammut Programm vor sich an diesem Wochenende. Mit 4 Starts über die 200m, 400m und 1.500m Freistil sowie die 400m Lagen hat er mit Abstand die meisten Meter an diesem Wochenende von allen Aktiven hinter sich gebracht und dabei über alle Kraul Strecken neue persönliche Bestzeiten aufgestellt, was für seine enorme Stärke und Ausdauer spricht, die aus dem sehr gutem Training aktuell hervorspringt.

Auch drei Mal am Start an diesem Wochenende war Robert Settle (2004, TuS). Der Brust und Lagen Spezialist war über die 200m Brust, sowie 200m und 400m Lagen zu sehen und konnte über alle drei Strecken neue persönliche Bestzeiten für sich und das Team verbuchen und einen wesentlichen Anteil am Klassenerhalt der Mannschaft beitragen.

Aber eine Mannschaft ohne arrivierte Kräfte bzw. Veteranen und erfahrene Aktive gibt es auch bei der SGS nicht. Dafür sorgten Stefan Schneider, Simon Benemann und Max Hewing.

Stefan Schneider (1993, SV91) war an diesem Wochenende auch viermal am Start und sorgte mit seinen Punkten ebenso wie die anderen Aktiven dafür, dass der Klassenerhalt gesichert wurde. Über die 100m und 200m Brust, sowie über die 200m Lagen und 100m Schmetterling konnte er seine aktuell sehr gute Form unter Beweis stellen. Über die 200m Brust konnte er zudem seine mittlerweile 3 Jahre alte Bestzeit um knappe 3sec auf 2:25,47 drücken.

Simon Benemann (1991) der aufgrund seiner Arbeit und Ausbildung aktuell in Frankfurt lebt und auch trainiert hat es sich nicht nehmen lassen, auch die Mannschaft zu unterstützen und nach Aachen zu reisen. Auch über seine Starts über die 100m Brust, 100m Schmetterling und 50m Freistil konnte der Routinier zeigen, dass er immer noch nicht angeschrieben werden sollte und dass er noch top fit für die DMS war. Auch dafür noch einmal vielen Dank an dieser Stelle, dass er sich immer noch für die SGS so ins Zeug gelegt und uns unterstützt hat.

Max Hewing (2001) trainiert zwar erst seit gut einer Woche wieder, aber dass er das Schwimmen nicht verlernt hat, stellte er über seine Starts über die 50m und 100m Freistil eindrucksvoll unter Beweis. Zwei neue Bestzeiten geschwommen, unfassbar wichtige Punkte für die Mannschaft herausgeholt – ein wirklich genialer Start für seine zweite Schwimmer Karriere möchte man sagen!

Es war am Ende hauchdünn und im letzten Rennen über die 100m Freistil wurde der Klassenerhalt erst im „Herzschlagfinale“ durch Richard Darcis gesichert, welcher bis zum Schluss mit absoluter Härte gefightet hat. Am Ende hieß es Platz 9, nicht einmal 100 Punkte weg vom Abstiegsplatz. Aber das war egal, denn die Jungs haben das Unfassbare geschafft und die Klasse gehalten und schwimmen auch nächste Saison in der zweiten Liga mit.

Beide mitgereisten Trainer Maike Herrlein und Jens Okunneck waren am Ende des Tages begeistert über den Verlauf des Wettkampfs und den Einsatz aller Schwimmer, die ihresgleichen sucht! „Stimmung Top, Zusammenhalt Top, Leistung Top – mehr möchte man als Trainerteam nicht haben, mehr kann man auch einfach nicht verlangen. Es hat einfach unfassbar Spaß gemacht und ich bin unfassbar stolz Teil und Trainer dieser Aktiven zu sein, ebenso wie meine Trainer Kollegen und Kolleginnen“, so Trainer Jens Okunneck.

Ein großer Dank für die Unterstützung und perfekte Vorbereitung unserer Schwimmer gilt natürlich den anwesenden Trainern Jens Okunneck und Maike Herrlein, aber auch den Co-Trainern des A-Kaders Kristin Peters und Baris Türkel für deren Trainingsarbeit im Vorfeld des Wettkampfs.

Fotos DMS 2. Bundesliga West, Aachen