Münster, Sportbad Coburg – Es sind unerwartete sportliche Höchstleistungen, die in Zeiten besonderer Trainings- und Wettkampfbedingungen unvergessene leistungssportliche Zeichen setzen und damit Engagement, Vertrauen und überdurchschnittlichen Organisationseinsatz belohnen. Von Anke Sundermeier – sun –
So geschehen durch die SGS Schwimmerin Patricia Rutz. Beim unter einem strengen Hygieneschutzkonzept ausgerichteten 21. Sprinterwettkampf in der Coburg war, aufgrund des zuschauerfreien Sportbads, die Stimme des Schiedsrichters Martin Doedt nicht zu überhören, als dieser verkündete, dass der seit 14 Jahren bestehende Jahrgangsrekord (Silke Lippok/27,39 Sek.) über 50m Freistil durch das 12-jährige SGS Nachwuchstalent mit einer Zeit von 27,17 Sekunden getoppt wurde. Durch auffällige Leistungssteigerungen fielen laut Trainerin Christina Berendt drei weitere Nachwuchstalente des B-Kaders auf. Kuno Sanders (02:32,99 ) und Kevin Kock (02:13,05 ) über 200 Meter Freistil sowie Uhyun Nam. Dessen Großmutter erlebte in Seoul, via des Corona geschuldeten Live Streams, seine souveränen Siege und die Ehrung als punktbester Athlet mit. Auch die Schwimmer des Leistungskaders, mit ihrem neuen Trainer Markus Erth, sortierten sich für die DJM. Erth: “Unser Ziel schneller als vor zwei Wochen in Gladbeck zu sein, ist allen Schwimmern problemlos gelungen. Das Trainieren der Schnelligkeit in „sharping“ (als konstante Leistung mit kürzer werdenden Pausen) über 50 Meter hat die Aktiven spritziger gemacht. Im Hinblick auf die NRW Meisterschaften und DJM ein wichtiger Trainingserfolg.“ Denn in Zeiten von Covid zählen bei diesen Wettkämpfen derzeit statt Qualifikationszeiten nur Top-Platzierungen. Hier sind seit dem Wochenende SGS Schwimmer unter den startberechtigten Top 10 in Deutschland. Wie beispielsweise Maximilian Kassenbrock über 200 Meter Kraul und Lagen (02:09,94/02:26,10). Falk Lömke über 100 und 200 Meter Rücken (01:02,38 /02:17,19 ) und Lion Schürmann, der sich besonders stark bei 100 und 200 Meter Schmetterling (01:01,65/02:18,26 ) zeigte. Über die gleichen Strecken (01:06,84/02:28,14) hat Janne Bodemer zur alten Form zurückgefunden. Aber nicht nur, dass in Münster unter strikter Einhaltung des Hygienekonzepts wieder schnell geschwommen wird und das Sportbad Coburg seinen ersten Deutschen Rekord in der Historie verzeichnet, zeige laut Hans-Martin Botz (sportlicher Leiter und Wettkampforganisator) starke Signalwirkungen und riefe beeindruckende Reaktionen hervor. Seit dem Wochenende flattern beispielsweise Dankmails, wie die von Roman Makoski (Betreuer des TV Ratingen), bei der SGS ein. In ihnen wird die Organisation, das Zusammenspiel mit der Stadt und der so „ermöglichte Einstieg der Aktiven in den Wettkampfbetrieb“ hervorgehoben. Botz: “Diesen Dank geben wir gerne an die Stadt Münster und die Schwimmmeister weiter, die in diesen unsteten Zeiten Zeichen und Vertrauen in uns setzen und diese Wettkampfausrichtung und das Training in der Coburg auf der 50 Meterbahn ermöglichen.“