SGS „Freiwasser-Team“ mit Jolina Widders, Moritz Brinkmann, Maximilian Kassenbrock, Christopher Sundermeier und der Trainerin Maike Herrlein bei den NRW Freiwasser-Meisterschaften in Haltern am See erfolgreich – Maximilian Kassenbrock wird zweifacher NRW-Jahrgangsmeister über 500m und 2.500m und holt die BRONZE-Medaille in der offenen Wertung über 500m.
Bevor der B-Kader in zwei Wochen wieder in bekannten Gefilden auf die Jagd nach Bestzeiten gehen wird, stand am vergangenen Wochenende mit den Internationalen NRW Freiwassermeisterschaften im Seebad Haltern der letzte Stop der „Freiwasser-Tour“ im Wettkampfkalender. Das bereits routinierte „Freiwasser-Team“ um Jolina Widders (2006, TuS Hiltrup), Moritz Brinkmann (2006, TSV Handorf) und Maximilian Kassenbrock (2006, TuS Hiltrup) mit ihrer Trainerin Maike Herrlein, erhielt für diesen Wettkampf noch Zuwachs durch Christopher Sundermeier (2006, TSV Handorf), der bei den letzten beiden Wettkämpfen noch krankheitsbedingt passen musste.
Nachdem vor zwei Wochen in Köln zwar bereits die Außentemperatur eher herbstlich war, aber der Fühlinger See noch eine Wassertemperatur von knapp 24°C aufweisen konnte, hatte der Halterner See seine gespeicherte Wärme bereits komplett abgegeben und begrüßte die Schwimmerinnen und Schwimmer am Samstag mit einer Temperatur von 19,4 °C. Da Jammern jedoch bekanntlich nichts hilft, machten sich die vier Schwimmerinnen und Schwimmer zunächst auf zur Beschriftung und zur Kontrolle der Länge der Fuß- und Fingernägel. Nach kurzen Nachbesserungen hinsichtlich der Länge der Fingernägel, galt es zunächst bei der 3 x 1250m Mixed Staffel Teamgeist zu zeigen. Als Startschwimmer ging Moritz auf die aufgrund von Niedrigwasser verkürzte 625m-Runde, die jeder Staffelteilnehmer zwei Mal absolvieren musste. Schnell gelang es ihm, sich eine gute Position im Mittelfeld zu erkämpfen und er wechselte schließlich nach etwas mehr als 20 Minuten auf Jolina. Diese musste zwar leider etwas abreißen lassen und so erneut allein gegen die Wellen ankämpfen, absolvierte aber beide Runden nahezu gleich schnell und übergab nach weiteren 22 Minuten auf Christopher. Bei seinem ersten Start im Freiwasser gewöhnte dieser sich zügig an die äußeren Bedingungen und auch die Orientierung funktionierte ohne Probleme, so dass auch er seine beiden Runden in etwas mehr als 22 Minuten bewältigen konnte. Trotz der kalten Wassertemperatur, mit der alle drei zu kämpfen hatten, erreichten sie mit einer Endzeit von 1:06:40,80 h als jüngste Staffel in der Jugendwertung einen sehr guten 9. Platz.
Sowohl für die drei Staffelteilnehmer – zu diesem Zeitpunkt wieder aufgewärmt durch einen heißen Tee und eine warme Dusche – als auch für Maximilan ging es dann – eine gute Stunde nach Ende der Staffel – noch auf die 500m-Einzelstrecke. Moritz und Christopher starteten im ersten von zwei Läufen bei den Männern und hielten sich zunächst am Ende des Feldes aus allen Startrangeleien heraus. Beiden gelang es aber sich im Laufe der Strecke nach vorne zu arbeiten und so überquerte Moritz schließlich nach 7:45,11 Min. und Christopher nach 8:32,49 Min. die Ziellinie. Während beide unter die warme Dusche verschwanden, erfolgte der Startschuss für den zweiten Lauf bei den Männern, in dem Maximilian an den Start ging. Wie besprochen, ging er bereits beim Start in eine vordere Position und konnte diese durch ein beherztes Angangstempo verteidigen. Hinter einer 3er-Gruppe, die sich nach etwa der Hälfte der Strecke ein wenig abgesetzt hatte, blieb er stets an der Spitze der ersten Verfolgergruppe und konnte sich vor der letzten Wendeboje von dieser sogar noch lösen, so dass er als vierter Schwimmer nach 06:39,30 min in Ziel schwamm. Diese Zeit bedeutete zugleich den NRW-Jahrgangsmeistertitel im Jahrgang 2006, in dem Moritz mit dem 4. und Christopher mit dem 6. Platz das starke Mannschaftsergebnis komplettierten. Sowohl für Maximilian als auch für die Trainerin überraschend, blieb es allerdings nicht bei dem NRW-Jahrgangsmeistertitel, vielmehr gelang ihm mit dem sehr guten Rennen sogar der Sprung auf den 3. Podestplatz in der offenen Wertung. Während die drei Jungs bereits wieder dick eingepackt zu allerlei Späßen aufgelegt waren, ging es um kurz vor 18:00 Uhr dann auch für Jolina endlich auf die 500m-Strecke. Nach dem Startsignal gelang es auch ihr, sich schnell eine gute Position zu erkämpfen und den Anschluss an eine größere Gruppe zu halten. Diesen Kontakt hielt sie bis zur letzten Wendeboje, ab der in der Gruppe das Tempo noch einmal deutlich angezogen wurde. Auch Jolina setzte noch einmal zum Endspurt an, es gelang ihr aber leider nicht, ihre Position in der Gruppe noch einmal zu verbessern, was besonders ärgerlich war, da in der Gruppe mehrere Schwimmerinnen ihres Jahrgangs gegeneinander kämpften. Dennoch kann sie mit ihrer erzielten Zeit von 08:11,52 min und dem 5. Platz in der Jahrgangswertung sehr zufrieden sein, auch wenn der Podestplatz nicht einmal 1 Sekunde entfernt war. Alle Vier konnte sich somit mit einem strahlenden Lächeln auf den Weg zurück nach Münster machen.
Während für Jolina, Moritz und Christopher die Freiwasser-Saison mit dem Start über die 500m-Strecke zu Ende gegangen war, stand für Maximilian am Sonntag noch der Start über die „klassische“ Distanz über 2500m auf dem Wettkampfprogramm. Da bereits am Samstag offensichtlich war, dass sich die Wassertemperatur nicht mehr deutlich erhöhen würde, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um noch kurzfristig einen passenden Neoprenanzug aufzutreiben. Dies gelang tatsächlich noch am Samstagabend – an dieser Stelle noch einmal vielen lieben Dank an alle Beteiligten! – so dass die Wassertemperatur von 19,1 °C am Sonntagmorgen nicht mehr als eine Randnotiz war. Eingeschmiert mit Melkfett und dick eingepackt im Neoprenanzug startete Maximilian im zweiten Lauf der Männer über 2500m. Gleich nach dem Start setzte er sich in der ersten Verfolgergruppe fest und durchquerte in dieser zum ersten Mal den Zielkorridor. Trotz kleinerer Orientierungsprobleme auf der zweiten Runde und dem ungewohnten Equipment, konnte er auf dieser seine Position noch einmal verbessern und ging schließlich in einer 3er-Gruppe in die zweite Rennhälfte. Gemeinsam absolvierte diese Gruppe die noch zu schwimmenden zwei Runden und sammelte dabei immer wieder zurückfallende Schwimmer aus der Spitzengruppe ein, die allerdings auch dem Tempo der 3er-Gruppe nicht lange folgen konnten. Somit blieb es bis zum Ziel bei der 3er-Gruppe, in der Maximilian nach 35:16,52 min die Ziellinie durchquerte. Diese Zeit – war wie bereits am Samstag – gleichbedeutend mit dem NRW-Jahrgangsmeistertitel im Jahrgang 2006 und einem sehr guten 9. Platz in der offenen Wertung.
Mit diesem Rennen endete die Freiwasser-Tour des B-Kaders, so dass nur noch ein Resümee zu ziehen bleibt: „Wellen und Sturm in Hamburg, Regen und Wind in Köln, bei allerdings warmer Wassertemperatur, Wellen und eiskaltes Wasser in Haltern. Jetzt kann uns also nichts mehr schocken“, so die Trainerin Maike Herrlein. Für die Freiwasser-Saison 2019 sind wir für alles gewappnet, denn selbst der Einsatz des Neoprenanzugs funktionierte problemlos. Mein Ziel war es, die Schwimmerinnen und Schwimmer an ein für sie ungewohnten Metier heranzuführen und ihnen das Freiwasser-Schwimmen schmackhaft zu machen. Daher freut es mich umso mehr, dass alle einem erneuten Start nicht abgeneigt sind, sondern im Gegenteil Freude und Spaß an dieser Form des Wettkampf gefunden zu haben scheinen. Alle Schwimmerinnen und Schwimmer können auf ihre gezeigten Leistungen sehr stolz sein, insbesondere auch aufgrund der äußeren Bedingungen, in denen diese zustande kamen. Jolina und Moritz konnten sich von Wettkampf zu Wettkampf steigern und dabei jedesmal von den neu gewonnenen Erfahrungen profitieren. Auch Christopher gelang ein guter erster – und hoffentlich nicht letzter – Start im ungewohnten Metier. Der doppelte NRW-Jahrgangsmeistertitel von Maximilian sowie sein dritter Platz in der offenen Wertung und insbesondere die Zeiten, die diesen zugrunde lagen, waren dann noch das Sahnehäubchen zum Schluss. Danke daher an die Schwimmerinnen und Schwimmer, die sich auf dieses gemeinsame Abenteuer eingelassen haben und die Eltern, die uns zu den verschiedenen Wettkampforten begleitet haben! Der Start in die Saison ist wahrlich gelungen, nun gilt es diese Leistungen ins Becken zu bringen!“